Günterfelsen first attempt

25. April 2011 at 01:16

Ich hatte ja schon vor einiger Zeit etwas über die Günterfelsen in der Nähe von Furtwangen geschrieben. Schon damals hatte ich erzählt wie genial dieser Platz ist. Kürzlich war es dann soweit und ich habe mein Crashpad geschnappt und bin noch einmal hingefahren, um einen Versuch zu wagen. Die 10 Minuten Fußweg sind eigentlich auch schon ganz nett und wenn man an der richtigen Stelle abbiegt kommt man auf einen ganz hübschen kleinen Pfad, der direkt an den Felsen vorbeiführt. Dort angekommen musste ich zuerst mal neue Bilder der Landschaft aufnehemn, da sich in Bezug auf Wetter und Licht doch Einiges getan hat. Der Schnee ist abgeschmolzen und es war herrlich trocken. Der Boden komplett mit Blättern bedeckt und an den Bäumen sprießt ja auch schon alles. Nach einer erneuten kleinen Erkundungstour gings dann an die Boulder, die ich das letzte mal entdeckt hatte. Der erste Spot war ein kleiner Überhang, der mir aber keinen allzu schweren Eindruck machte.


Erst mal gings aber ans putzen. Da der Fels nicht zum Haupthaufen gehört und auch keinen denkmalähnlichen Charakter hat, musste ich nicht wirklich darauf achten, was ich wegputze und wie das dann aussieht. Es ging also nur darum alles recht funktionell zu säubern und die entscheidenden Griffe von Moos und Erde zu befreien. Da ich hier noch nicht wirklich viel Erfahrung mitbringe, ist es für mich noch schwer zu sagen, welche Griffe entscheidend sind und wo geputzt werden sollte und wo nicht. Vor allem bei kleinen Rissen, Leisten und Slopern. Soweit so gut. Es kann also los gehen…
Jetzt noch die Kamera positioniert und das Crashpad hingelegt… fertig.
Der Startzug ist schon mal leicht schmerzhaft, bis der Arsch an der Wand ist, dann geht es besser. Teilweise sind mir die Tritte zu groß, aber ich wollte ja was Einfaches für den Anfang haben. Dann gehts über den Überhang und rauf auf den Felsklotz. Im Nachhinein muss ich sagen ist der Boulder wirklich nicht das Maß aller Dinge, aber beim ersten Versuch sah das doch anders aus. Mir gingen oben die Griffe aus, ich fand nur mossige Tritte und konnte mich nicht komplett über die Rundung hochschieben… Ich fing an nach hinten zu rutschen… SCHEISSE …. ok, ich kann mich nicht mehr halten… ich tropfe ab, kein Problem ich bin drauf eingestellt…. ja Fuck, voll neben das Crashpad und das Knie saumäßig am nächsten Felsen angeschlagen. Super gemacht, echt!! Da hab ich mir dann doch gedacht n Spotter wäre nett gewesen. Was solls, der zweite Versuch glückte dann, nachdem ich mir nochmal die Tritte angeschaut hatte. Eigentlich ganz einfach, wenn man sich nicht zu bekloppt anstellt. Die ganzen Versuche gibts auch auf Video, aber den ersten Sturz hab ich mal weggelassen, das sieht einfach zu bescheuert aus (also weniger der Sturz als die Kletterversuche) 😀

Nachdem es dann schon wieder langsam dunkel wurde, versuchte ich mich nur an einem weiteren Problem, das ich mir mehr oder weniger selbst zurecht legte. Hier gibt es noch ziemliches Ausbaupotential. Man könnte den Fels zuerst in einer Traverse beginnen und dann in einem Riss nach oben klettern. Interessanter wird es dadurch, dass man den angrenzenden Felsen nicht mitbenutzt. Dann fällt nämlich eine riesengroße Schuppe weg und der Schwierigkeitsgrad steigt enorm. Ich konnte hier bisher keinen Abschluss machen, aber das wird beim nächsten Besuch weiter probiert.
Soweit so gut, ich hoffe ich kann hier in nächster Zeit noch weiter berichten.