Schlossberg-Runde

8. April 2011 at 23:55

Freiburg war der Ort des Geschehens am Mittwoch. Wir hatten uns zum Bouldern verabredet und zogen dann zu Dritt los. Mit Crashpad im Gepäck wollten wir verschiedene Spots auf dem Schlossberg ausprobieren und sehen wie gut sie taugen. Zuerst gings aber nochmal zum Supermarkt, um Snacks zu kaufen. Die Leute haben mich doch etwas komisch angeschaut als ich mit dem Pad auf dem Rücken durch die Stadt lief. Aber hey is mir doch egal 😀


Dann aber auf zum ersten potentiellen Problem. Wir stehen vor einer geriffelten Betonwand und fragen uns wie man das am schönsten klettern könnte. Wir einigen uns auf eine Traverse mit anschließendem Ausstieg nach oben. Es gibt zwei Möglichkeiten. Zuerst auf den quer laufenden Sims hoch, oder unten am Selben entlanghangeln. Beide Varianten sind ganz nett, weil sie Unterschiedliches ab verlangen. Der Ausstieg nach oben ist allerdings die größte Herrausforderung da nicht wirklich viel zum Halten vorhanden ist. Auch etwas Überwindung ist notwendig, aber läuft. Der Humus Haufen der direkt vor der Wand aufgehäuft war, sorgte dann absolut noch für ein extra Vergnügen. Es musste immerhin jeder einmal reinspringen, wobei Miriam und ich bis fast zu den Knien drin steckten. Michi hatte das wohl irgendwie geschickter angestellt und kam sauberer davon.
Weiter gehts zu einer kleinen Felswand, die duch die unstabile Felsstruktur gar nicht so einfach zu handeln war. Kleine Griffe und Leisten sind hier angesagt.
Wir verbringen gerade so viel Zeit am Fels um grob eine Route zu testen. Es bleibt immer noch der Abschluss des Projekts und ein vernünftiger Ausstieg. Die Bürste kam das eine oder andere Mal zum Einsatz und hin und wieder kam der Wunsch nach einem Helm auf. Die Steinplatten spritzten doch das eine oder andere mal durch die Gegend. Trotzdem hatte wir absolut unseren Spass und ich freu mich schon darauf das nächste mal dort weiter zu machen.
Dann liefen wir einige Meter weiter an eine zweite Felswand die sogar schon mit Kalk bearbeitet wurde. Es handelt sich um eine weitere Traverse mit kleinen Griffen und teilweise recht weiten Entfernungen. Wir freuen uns zuerst mal über den Matsch direkt unter der Wand und plazieren das Pad so, dass wir wenigstens beim Abtropfen nicht im Schmodder landen. Es stellt sich heraus, dass hier schon etwas Hirnschmalz und Fingerkraft aufgebracht werden muss. Da es bei mir da nicht so weit her ist, kam ich auch nicht wirklich weit. Was solls, das nächste Mal könnte es besser werden. Auch wenn Michi wie immer wieder die Nase vorn hatte, bleibt noch wirklich viel zu tun bis hier wirklich ein Erfolg verzeichnet werden kann. Aber Spass hatten wir auf jeden Fall. Der Sonnenuntergang tat sein Übriges zur Stimmung und dem geilen Gefühl einfach draussen zu sein.
Trotz schlechter Lichtverhältnisse gingen wir noch einen weiteren Boulder an. Direkt auf dem Kanonenplatz ging es die Statue mit dem Greif  nach oben. Die Herausforderung war hier, neben der doch ordentlichen Höhe, auf jeden Fall, dass man einfach nichts mehr gesehen hat. Tastend und Ratend ging es die etwa 5m nach oben, bis man den Fuß des Greifs in den Händen hat und erleichtert aufatmen kann. Dann noch rauf auf den Vogel und hinten wieder runter. Das war dann doch noch ein wirklich guter Abschluss. Auch wenn Miriam unbedingt noch einen Griff in den Buchstaben der Steintafel mitnehmen wollte. Sehr schön 😀
Ausklingen ließen wir den Tag dann noch mit einer leckeren, wohlverdienten Pizza auf dem August. Herrlich!