Ungeduld

9. Januar 2011 at 22:12

Vor einigen Tagen habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich musste einfach noch einmal die entdeckten Boulder im Groppertal anschauen und testen. Ausserdem stand ja auch immer noch die Probe des Crashpads aus. Da das Wetter nicht so ganz optimal war und die Boulder auch noch überhaupt nicht vorbereitet sind, habe ich mir nicht viele Hoffnungen gemacht. Ich stellte fest, dass die Wand am Steinbruch nicht ohne Spotter begangen werden sollte, da eine hervor stehende Metallstange recht ungünstig steht. Wer also nicht riskieren möchte bei einem Sturz aufgespießt zu werden, sollte wirklich einen guten Spotter mitnehmen. Weil die Route noch nie begangen wurde, hatte ich auch keine Lust mich auf solch ein Risiko einzulassen. Also versuchte ich mich am Fels in der Nähe der Kirneck. Der Zustieg war schon mal eine recht eisige Rutschpartie aber die Temperaturen waren immerhin human. Am Fels angekommen war erst mal Putzen angesagt. Es war von vorn herrein klar, dass nur die wichtigsten Griffe geputzt werden sollten, um so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen.

Nachdem das Gröbste gemacht war und ich die für mich ersichtlichen, nötigen Stellen sauber hatte, konnte ich den ersten Versuch starten. Das Pad hatte ich, wie man es auch auf dem Bild sieht, auf einem vorgesetzten Felsen platzert. Der Boden wurde ja immerhin von einer ca. 20cm Schneedecke gepolstert 😀 An sich ist die Route die ich mir ausgesucht hatte nicht besonders schwer, allerdings gibt es eine Schlüsselstelle im mittleren Bereich, an dem es wenig Tritte und Griffe gibt. Über diese Stelle kam ich bisher nicht raus, wobei ich gute Hoffnung habe, dass es zu schaffen ist. Vor allem dürfte es etwas einfacher werden wenn der Stein nicht vor Nässe tropft und vieleicht doch noch etwas mehr Moos entfernt wurde. Das Sturzpolster musste ich nicht in Anspruch nehmen und kann deshalb leider nicht sagen wie gute es sich macht. Allerdings weiss ich jetzt, dass es im feuchten und Nassen eine ganz gute Figur macht . Die Aussenhaut ist ganz gut Wasserabweisend und auch die scharfkantigen Steine konnten ihr nichts anhaben. Super Sache bis jetzt. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich evtl. zwei Klemmkeile und/oder Friends mitnehmen könnte, um das Pad in Position zu bringen. Besonders an solch ungeschickten Stellen wie die Letzte, wäre es in Verbindung mit einem kurzen Stück Reepschnur eine perfekte Lösung. Tja aufgrund der Dunkelheit, durchgenässter Klamotten und kalter Finger musste ich die kurze Session dann aber doch abbrechen. Beim nächsten Anlauf warte ich vieleicht doch auf besseres Wetter. Dann muss das Ding schon machbar sein.