Winterbeschäftigung

6. Januar 2012 at 01:27

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Trotz schlechtem Wetter ist viel gegangen in letzter Zeit. Marc musste natürlich die neue Slackline testen und so ging es noch im letzten Jahr trotz winterlicher Verhältnisse zum Slacklinen. Wir wollten es uns etwas einfacher machen, da ganz ordentlich Schnee lag und suchten uns aus diesem Grund die Metallstangen in Landesgartenschaugelände aus. Sie wurden im Sommer eigens für Slackliner aufgestellt um den Mißbrauch der Bäume einzudämmen. Wir hatten anfangs etwas Bedenken, dass die Oberfläche zu glatt sein könnte und so das Aufspannen erschwert, was aber überraschenderweise nicht der Fall war. Gut auf Schnee und Matsch eingestellt legten wir also los. Dabei wurde recht schnell klar, die Line lässt sich super aufbauen und ist auch zum Laufen und Springen geeignet. Snowboardhose und Winterschuhe machten im Großen und Ganzen auch keine Probleme und so kam es, dass Marc die gesammte Strecke nach einiger Übung mehrere Male komplett begehen konnte. Ich für meinen Teil blödelte so ein bischen herum und versuchte auch den einen oder anderen Butbounce. Ich muss leider sagen, dass geht mit der Gibbon Line einfach viel besser als mit meiner eigenen. Das liegt natürlich auch an der Breite der Line, die einfach doppelt so breit ist aber auch am Flex des Materials. Das Band federt einfach viel besser bei Sprüngen und so bekommt man den Arsch auch viel besser wieder nach oben. Der Schnee drumherum erledigt den Rest weil er ein gefühl der Sicherheit und Weichheit vermittelt, falls doch mal was schief geht. Tatsächlich würde er warscheinlich nicht viel nutzen, aber das Gefühl hat doch geholfen!


Schon einige Tage später trafen wir uns noch einmal zum Slacken. Jetzt war vom Schnee nur noch matsch und nasser Boden übrig geblieben. Wir suchten uns einen neuen interessanten Ort und spannten unsere Lines. Der Platz war wirklich cool, denn wir konnten ein kleines Gap an einem Spielplatz überqueren. Für Marc natürlich direkt natürlich eine ordentliche Herausforderung und ich muss sagen, ich weiß nicht ob ich das schon beim 3. oder 4. Mal Slacken geschafft hätte. Effektiv liefen wir an der höchsten Stelle auf etwa 1,5m Höhe mit gepflastertem Untergrund. Kein Absprunggelände bei dem man gerne dumm fällt. Ich spottete also die übelste Stelle so gut es ging, was aber am Ende zum Glück nicht notwendig gewesen wäre. Es ging wieder eine kleine Weile, aber dann schaffte Marc auch diese Line mehrfach und am Schluss wirklich locker. Weil ich dieses Mal auch meine eigene Line wieder im Gepäck hatte, konnte ich dann noch eine andere Strecke abspannen und bastelte mir ein Band über einen Sandkasten mit Tischchen. Die Entfernung war nicht unbedingt berauschend, aber ein wenig Nervenkitzel war durch den Tisch schon dabei, denn dort zu fallen hätte übel enden können. Naja auch hier gab es wieder keinen Ernstfall und alles blieb heile. In der Zwischenzeit hatte Marc schon umgespannt und wollte auf einer ganz kurzen Distanz die ersten Tricks üben.


Das klappte auch ganz gut wie ich finde und man auch im Video ganz gut sehen kann. Ich machte dann natürlich auch noch mit und versuchte weiter den Schneidersitz in Laufrichtung. Dieses mal klappte es dann (ebenfalls mit Videobeweis). Schon wärend der Trick-Session merkten wir, dass wir beobachtet wurden. Ein kompletter Kindergarten drückte sich die Nasen an der Scheibe platt und schaute was wir da so machen. Eigentlich war es klar, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis die ersten Kids zu uns raus kamen. Und tatsächlich … 5 oder 6 Kinder mit zwei Betreuern marschierten auf uns zu. Ganz schüchtern wollten sie logischerweise wissen, ob sie „auch mal probieren“ dürften. KLAR – also jeden einmal an die Hand genommen und über die kurze Line geführt. HUI ist das toll! 😀 Tja und dann haben sie die lange Line noch gesehen… also noch einmal von vorn und jeden einmal rübergelotzt… puh jetzt ist aber gut. Kurz noch dem Betreuer erklärt wie pädagogisch wertvoll so eine Slackline sein kann und dann aber abbauen und Heim.


Am nächsten Tag gings mal wieder nach Balingen zum Klettern. Wurde auch mal wieder höchste Zeit und ich freute mich richtig drauf. Dort angekommen mussten Meli und ich erst einmal ewig anstehen um überhaupt rein zu kommen. Allerdings waren die Wartenden alle nur Eltern mit ihren Kindern, die ins Spieleparadis wollten. Glück gehabt! Dachten wir… In der Kletterhalle wurde schnell klar, dass es nicht nur ein Run auf die Spiele- sondern auch auf die Kletterwelt werden sollte. Kurz gesagt es war die Hölle los. Trotzdem schafften wir es ganz ordentliche Routen zu klettern. Ich würde sagen, dass ich meine 6+ bestätigt habe – okay nur Toprope aber immer langsam ja. Auch in der Boulderarea war ich einigermaßen erfolgreich und konnte ein Problem lösen, dass beim letzten Mal offen geblieben war und noch einen zweiten schweren Boulder bezwingen. Zum Schluss versuchte ich mich noch an einer bitterbösen Tour, von der ich eigentlich gleich wusste, dass sie viel zu hart für mich sein würde. Trotzdem konnte ich verschiedene Einzelzüge packen und so versuchte ich es doch am Stück. Tja in der Theorie klappt das dann schon auch ganz gut, aber ich schaffte es nicht die beiden Hauptteile, die eigentlich gut liefen, zu verbinden. Es endete damit, dass ich mir die Linke Hand überlastete und aufgeben musste. Ich glaube das Problem werde ich aber beim nächstem Mal aussparen, denn sonst kann ich meine Hand wegschmeißen…



Tja das hat nur zur Hälfte geklappt, war aber doch ein Spass!